Experteninterview mit Dr. med. Marc Ebner zu den Vorteilen einer privaten Behandlung im Vergleich zur Kassenmedizin
Ich spreche mit Dr. med. Marc Ebner, Frankfurter Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, über die Vorteile der privaten medizinischen Behandlung im Vergleich zur Kassenmedizin. Dr. Ebner, der seine umfassende Ausbildung und berufliche Erfahrungen in renommierten Einrichtungen wie der Universitätsklinik Frankfurt und der Hochtaunus Klinik in Bad Homburg gesammelt hat, führt mit seiner Frau Dr. med. Talea Remy-Ebner seit 2021 erfolgreich eine Privatpraxis in Frankfurt.
In diesem Interview gibt er uns Einblicke in seine Entscheidung, sich von der Kassenmedizin abzuwenden und eine Privatpraxis mit seiner Partnerin zu eröffnen. Darin beleuchtet er die Vorteile, die diese Entscheidung für seine Patienten mit sich bringt.
Weber, Julia (Patientin)
Herr Dr. Ebner, Sie haben in Ihrer Karriere sowohl in der Kassenmedizin als auch in der privaten Praxis gearbeitet. Können Sie uns erläutern, was Sie dazu bewogen hat, sich vollständig auf die private Praxis zu konzentrieren?
Meine Entscheidung, von der Kassenmedizin zur privaten Praxis zu wechseln, basierte auf mehreren Faktoren. Während meiner Zeit in Kassenpraxen und Kliniken habe ich festgestellt, dass die Zeit, die ich meinen Patienten widmen konnte, sehr begrenzt war. Dies war sowohl für mich als Arzt als auch für meine Patienten unbefriedigend.
In unserer Privatpraxis habe ich nun die Möglichkeit, mir mehr Zeit für jeden einzelnen Patienten zu nehmen und mich ausführlicher mit ihrer individuellen Krankheitsgeschichte zu beschäftigen. Ein weiterer entscheidender Punkt war, dass in der Kassenmedizin der Umfang der medizinischen Versorgung oft durch externe Vorgaben bestimmt wird. Sie können sich vorstellen, dass damit meine diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten extrem eingeschränkt waren. In unserer Frankfurter Privatpraxis kann ich hingegen flexibler auf die spezifischen Bedürfnisse meiner Patienten eingehen und ihnen eine umfassendere medizinische Versorgung bieten. Gerade in meinem Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie finde ich das sehr wichtig.
Was genau sind denn die Herausforderungen in der gesetzlichen Kassenmedizin?
Eines der Hauptprobleme war die zeitliche Begrenzung, die durch das System vorgegeben wird. In Kassenpraxen musste ich oftmals viele Patienten in einem sehr engen Zeitfenster betreuen. Dies beeinträchtigte die Qualität der medizinischen Versorgung, da es schwierig war, auf individuelle Bedürfnisse und Fragen der Patienten ausführlich einzugehen.
Oft wurden zudem bestimmte Untersuchungen oder Therapieformen von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Mir waren also die Hände gebunden, jedem Patienten die für ihn bestmögliche Behandlungsmethode zu etablieren. Beispielsweise wurde in vielen Fällen ein MRT, das für eine umfassende Diagnose notwendig sein kann, nicht von der Kasse übernommen. Dies kann durchaus frustrierend für den Patienten werden. Und auch für mich, weil ich weiß, dass es bessere diagnostische Optionen gibt, die aber aufgrund der Systemvorgaben nicht immer zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus führt der Druck, eine hohe Anzahl von Patienten in kurzer Zeit zu behandeln, oft zu einer Arbeitsüberlastung der Ärzte. Das empfinde ich als äußerst ungut gegenüber den Patienten. In unserer Privatpraxis hingegen habe ich die Freiheit, jedem, der zu mir kommt, genau die Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen, die er benötigt. Außerdem kann ich ihm fortschrittlichere Behandlungsmethoden mit neuester Medizintechnik anbieten, die im Rahmen der gesetzlichen Kassenmedizin nicht immer möglich sind.
Nun sind Sie Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Was gehört zu Ihrer modernen Medizintechnik in Ihrer Privatpraxis in Frankfurt?
In unserer Privatpraxis legen wir großen Wert darauf, unseren Patienten eine Spitzenversorgung mit modernster Medizintechnik anzubieten. Ein Beispiel für meinen Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie ist unser Stoßwellengerät der Firma Storz, das zu den neuesten auf dem Markt gehört. Dieses Gerät ermöglicht es mir, eine Vielzahl von muskuloskelettalen Beschwerden effektiv zu behandeln, ohne gleich zu invasiven Methoden greifen zu müssen.
Zudem setzen wir fortschrittliche EMG-Geräte (Elektromyografie) ein, die es uns ermöglichen, die elektrische Aktivität in den Muskeln zu messen. Es kommt bei der Diagnose und Behandlung von Nerven- und Muskelbeschwerden zum Einsatz. Außerdem führen wir hochprofessionelle 3D Wirbelsäulenvermessungen durch. Mit dieser Technologie führe ich genaue Analysen der Wirbelsäule durch, um individuelle Behandlungspläne zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse meiner Patienten zugeschnitten sind.
Im Gegensatz zu vielen Kassenpraxen, in denen oft sofort eine operative Behandlung in Betracht gezogen wird, ermöglicht mir meine moderne Ausrüstung, meinen Privatpatienten eine umfassende Diagnose zu stellen und eine konservative Therapie des gesamten muskuloskelettalen Systems anzubieten. Ich behandle zahlreiche Patienten so, dass der OP-Tisch nicht zwingend erforderlich wird.
Im Gegensatz zur Standardausrüstung in vielen Kassenpraxen haben wir in unserer Privatpraxis die Möglichkeit, genauere Diagnosen zu stellen und weniger invasive, aber vor allem sehr individuelle Behandlungsmethoden anzubieten. Für unsere Patienten bedeutet das weniger Belastung und im Idealfall eine schnellere Genesung.
Ein häufiges Problem in der medizinischen Versorgung sind lange Wartezeiten für Termine. Wie handhaben Sie dieses Thema in Ihrer Privatpraxis, um Ihren Patienten eine zeitnahe Behandlung zu ermöglichen?
In unserer Privatpraxis in Frankfurt ist es uns ein wichtiges Anliegen, unseren Patienten möglichst keine langen Wartezeiten zuzumuten. Besonders in orthopädischen Praxen brauchen die Menschen schnelle Termine und können nicht Wochen auf einen Termin warten. Deshalb haben wir unsere Praxis so organisiert, dass wir eine hohe Flexibilität bei der Terminvergabe bieten können.
Dank moderner Kommunikationswege wie WhatsApp, Doctorlib, Jameda, unserer Website und natürlich auch dem traditionellen Telefon sind wir auf allen Kanälen erreichbar. So können wir schnell auf Anfragen reagieren und Termine sofort oder zumindest zeitnah zu vergeben. In vielen Fällen ist es möglich, unsere Patienten noch am selben Tag oder zumindest innerhalb sehr kurzer Zeit zu sehen. Kassenpraxen haben da ganz andere Wartezeiten. Hier warten Patienten oft Wochen oder sogar Monate auf einen Termin.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit Fachspezialisten in Ihrer Privatpraxis und anderen medizinischen Einrichtungen aus?
In unserer Frankfurter Privatpraxis legen wir großen Wert auf eine nahtlose integrierte Patientenversorgung. Beispielsweise arbeiten wir eng mit dem Bomi Physiozentrum im gleichen Haus zusammen, wo unsere Patienten direkt nach der Diagnose Termine für Ihre physiotherapeutischen Stunden erhalten. Außerdem pflegen wir einen engen Kontakt zu nexmed, die uns bei der schnellen und präzisen Durchführung von MRT-Untersuchungen unterstützen.
Durch unsere Vernetzung mit anderen Privatpraxen nehmen wir bei Bedarf schnell Überweisungen und Weiterleitungen zu anderen Spezialisten vor. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn unsere Patienten spezifische, außerhalb unseres Fachbereichs liegende Behandlungen benötigen. Die schnelle Kommunikation und Koordination mit diesen Fachspezialisten optimiert den Behandlungsprozess erheblich, reduziert Wartezeiten und ermöglicht eine kontinuierliche, hochqualitative Betreuung.
Kommen wir zur Finanzierung. Was ist aus Ihrer Sicht der Vorteil eines Patienten, wenn er sich in einer Privatpraxis behandeln lässt?
Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Gesetzlichen-Krankenkassen-Ärzten sind nicht nur zeitlich, sondern auch budgetär die Hände gebunden. Pro Patient hat ein Kassenarzt lediglich ein begrenztes Budget, das er nicht übersteigen darf. Das Schlimme dabei ist: Es ist erst einmal egal, mit welcher Schwere der Krankheit der Patient zu kämpfen hat. Die Behandlung muss in jedem Fall schnell und günstig erfolgen – egal, ob – salopp gesagt – Schnupfen oder Bandscheibenvorfall. Deshalb leiten zahlreiche Ärzte ihre Patienten direkt zur OP weiter. Bei Operationen werden nämlich neue Budgets frei. Aus medizinischer Sicht ist das jedoch meiner Meinung nach in vielen Fällen gar nicht notwendig, sondern eher eine längere therapeutische Methode. In unserer Privatpraxis schöpfen wir zunächst den vollständigen Prozess der Diagnostik und Therapie aus.
In Ihrer Privatpraxis bieten Sie auch präventive Maßnahmen und alternative Heilverfahren wie Akupunktur an. Können Sie uns mehr über diese Angebote erzählen und erläutern, warum solche Verfahren in der Kassenmedizin oft zu kurz kommen?
Gern. In unserer Privatpraxis in Frankfurt setzen wir immer bei einem ganzheitliches Behandlungskonzept an, das über die Grenzen der Standardmedizin hinausgeht. Ein wichtiger Bestandteil dieses Konzepts ist die Akupunktur. Diese traditionelle chinesische Heilmethode trägt zu Schmerzlinderung, Entspannung und Stressabbau bei und verbessert die Schlafqualität sowie die Immunfunktionen im Körper. Sogar Nebenwirkungen bei Krebsbehandlungen lassen sich mit Akupunkturen lindern. Außerdem kann diese Behandlungsmethode bei der Verbesserung der Verdauung, bei Linderungen von Allergiebeschwerden und sogar bei der Verbesserung der Fruchtbarkeit helfen.
Besonders bei muskulären Verspannungen, Rücken- und Gelenkschmerzen, weswegen zahlreiche Patienten zu mir kommen, bietet sich eine Akupunktur an. Was viele nicht wissen, ist, dass sie durchaus auch gegen Schwindel, Migräne und Allergien wirken kann. Viele unserer Patienten schätzen diese Methode auch zur Stressreduktion und zur allgemeinen Entspannung. Oft bieten wir in Kombination mit Akupunktur andere Therapieformen wie die Stoßwellentherapie oder die Infusionstherapie an, um eine optimale Lösung bei einem orthopädischen Problem zu erzielen.
Leider kommen solche alternativen Heilverfahren in der Kassenmedizin oft zu kurz, vor allem aufgrund von Budgetbeschränkungen und starrer Richtlinien. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für Akupunktur und ähnliche Verfahren nicht, da sie nicht als Standardbehandlung gelten. In unserer Frankfurter Privatpraxis haben wir jedoch die Freiheit und die Ressourcen, diese wertvollen Behandlungsmöglichkeiten anzubieten, und können so individuell auf die Bedürfnisse unserer Patienten eingehen.
Kennen Sie noch jemand anderen in Frankfurt, der einen ähnlichen Weg wie Sie gegangen ist und gute Erfahrungen als Privatarzt macht?
Ja, einige. Schauen Sie gern einmal hier. Beispielsweise hat Dr. med. Sabine Eversheim sehr gute Erfahrungen als Ärztin für Allgemeinmedizin mit dem Übertritt in ihre Privatpraxis gemacht.
Herr Dr. Ebner, vielen Dank für Ihre Zeit und das interessante Interview.
Über den Autor: Dr. Marc Ebner
Dr. med. Marc Ebner leitet als erfahrener Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie seit 2021 eine erfolgreiche Privatpraxis in Frankfurt mit seiner Frau Dr. med. Talea Ebner. Seine fundierte Ausbildung absolvierte er an der Universitätsklinik Frankfurt und der Hochtaunus Klinik in Bad Homburg. Dr. Ebner spezialisiert sich auf Orthopädie und Unfallchirurgie unter Einbezug innovativer Behandlungsmethoden, darunter Akupunktur und Stoßwellentherapie.
Bei ihm steht eine individuelle Patientenbetreuung im Zentrum seiner Arbeit. In seiner Frankfurter Privatpraxis kombiniert er modernste Medizintechnik mit einer patientenorientierten Versorgung, um den Beschränkungen der Kassenmedizin entgegenzuwirken und seinen Patienten eine optimierte, persönliche Behandlung zu bieten.