Kann die Pille gegen Akne helfen?
Gefühlt bekommt man Pickel immer dann, wenn man sie am wenigsten braucht. Doch was, wenn Pickel im Gesicht zur Belastungsprobe werden? Zum Glück gibt es heute neben Hautpflegeprodukten auch wirkungsvolle medizinische Behandlungsmethoden gegen Hautunreinheiten und Akne.
Wir klären Sie auf, wann die Pille gegen Akne helfen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Akne?
- Wann hilft die Pille gegen Akne?
- Was versteht man unter einer hormonellen Akne?
- Hormonelle Akne in der Pubertät
- Hormonelle Akne während des Menstruationszyklus
- Hormonelle Akne in den Wechseljahren
- Wann hilft die Pille gegen Akne?
Was ist Akne?
Die weitverbreitete Hauterkrankung, macht sich durch ein vermehrtes Auftreten von entzündeten Mitessern, Pickeln oder sogar Pusteln im Gesicht bemerkbar. Akne kann für Betroffene sehr belastend sein. Insbesondere wenn sie schon eine Odyssee an Hautpflegeprodukten und Behandlungen hinter sich gebracht haben – ohne Erfolg.
Was viele nicht wissen: Ist Akne hormonell bedingt, kann die Pille eine Behandlungsoption darstellen.
Was versteht man unter einer hormonellen Akne?
Sind die Hormone aus dem Gleichgewicht, kann das den Körper ganz schön durcheinanderwirbeln, was sich nicht selten auch über die Haut bemerkbar macht. Doch was genau ist der Auslöser einer hormonellen Akne? Hier die Hauptmerkmale für Sie im Überblick:
Hormonelle Akne in der Pubertät
Insbesondere in der Pubertät oder bei Frauen mit PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) spielen Androgene (männliche Hormone) eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von hormonell bedingter Akne. Denn Androgene regen das Wachstum der Talgdrüsen an und steigern so die Produktion von Sebum (Hautfett).
Die Folge sind verstopfte Poren. Ein ideales Umfeld für Bakterienwachstum, das zu Entzündungen führen kann – die typischen Symptome der Akne.
Hormonelle Akne während des Menstruationszyklus
Vielleicht ist auch Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sich während des Menstruationszyklus das Hautbild verschlechtern kann. Das kann daran liegen, dass in der zweiten Zyklushälfte, wenn der Progesteronspiegel steigt, die Talgproduktion der Haut vermehrt angeregt wird. Zu viel Talg kann die Poren verstopfen und Hautunreinheiten sind vorprogrammiert, die im schlimmsten Fall zu Akne führen.
Hormonelle Akne in den Wechseljahren
In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, was das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Testosteron stören kann. Dieses hormonelle Ungleichgewicht kann also auch in den Wechseljahren noch der Grund für Akne sein.
Wann hilft die Pille gegen Akne?
Leiden Sie unter einer hormonell bedingten Akne, sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt darüber sprechen. Denn die Kombinationen von Östrogen und Gestagen in der Antibabypille können unter gegebenen Umständen die Talgproduktion der Haut regulieren und somit helfen, eine hormonelle Akne zu lindern. Besonders Frauen mit zyklusbedingter Akne oder PCOS können von dieser Methode gegen Akne profitieren.
Aber Achtung: Nicht jede Pille hilft gegen Akne. Lassen Sie sich darum unbedingt von Ihrem Frauenarzt beraten!
Wie schnell wirkt die Pille gegen Akne?
Die Pille gegen Akne wirkt leider nicht sofort. Da die Hormonregulierung eine gewisse Zeit benötigt, um ihre volle Wirkung zu entfalten, ist etwas Geduld erforderlich. Zudem müssen bestehende Entzündungen und Pickel erst abheilen, bis die Auswirkungen der Pille auf die Haut erkennbar sind.
Als Faustregel gilt: 1–2 Monate nach Einnahme der Pille können vielleicht schon erste sichtbare Verbesserungen auftreten. Nach 3–6 Monaten sollte sich der Hormonhaushalt stabilisiert haben und die Talgproduktion wird dauerhaft reduziert.
Was tun gegen Akne nach Absetzen der Pille?
Beim Absetzen der Pille kommt es bei manchen Frauen zu einem Akne-Rückfall. Das liegt daran, dass der Hormonhaushalt wieder in den ursprünglichen Zyklus zurückkehrt. Aber keine Sorge – es gibt wirksame Maßnahmen, um die Akne auch nach dem Absetzen der Pille zu behandeln. Zudem ist die Akne nach dem Absetzen der Pille meist vorübergehend, da der Körper ein wenig Zeit benötigt, um sich wieder an den natürlichen Hormonhaushalt anzupassen. Sollten Sie nach dem Absetzen der Pille Probleme mit der Haut bekommen, besprechen Sie das am besten mit Ihrem Frauenarzt, um rechtzeitig mit einer geeigneten Maßnahme gegenzusteuern.
Hilft Akupunktur gegen Akne?
Ja. In unserer gynäkologischen Privatpraxis unterstützen wir Sie ganzheitlich und bieten Ihnen neben der evidenzbasierten Medizin auch alternative therapiebegleitende Heilmethoden, wie Akupunktur und Homöopathie. Die Akupunktur kann bei Akne eine wertvolle Unterstützung sein, um Stress zu lindern und hormonelle Schwankungen auszugleichen. Zudem sagt man der Akupunktur entzündungshemmende Effekte nach, die sich positiv auf das Abheilen der Hautentzündungen auswirken können. Durch die Akupunktur wird die Durchblutung der Haut angeregt, was den Heilungsprozess positiv beeinflussen kann. Sprechen Sie uns gerne an. Wir beraten Sie!
Fazit: Hilft die Antibabypille gegen Akne?
Bei einer hormonell bedingten Akne kann die Pille eine wirksame Option darstellen, um den belastenden und oftmals schmerzhaften Hautentzündungen entgegenzuwirken. Viele Frauen erleben dadurch eine deutliche und langfristige Verbesserung ihres Hautbildes. Allerdings wirkt die Pille nicht sofort – sichtbare Ergebnisse zeigen sich meist erst nach 1–3 Monaten, die volle Wirkung nach bis zu 6 Monaten.
Wichtig ist: Die Pille ist keine Garantie gegen Akne, vor allem dann, wenn die Akne nicht hormonell bedingt ist. Darum sollten Sie bei Ihrer Entscheidung immer ärztlichen Rat einholen, um individuelle Risiken und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Denn jeder Körper ist anders. Für manche Frauen ist die Pille gegen Akne eine sehr gute Lösung – für andere gibt es vielleicht schonendere oder besser geeignete Alternativen.
In unserer gynäkologischen Privatpraxis in Frankfurt Sachsenhausen beraten wir Sie individuell und stimmen die Behandlung exakt auf Ihre besonderen Bedürfnisse ab.
Über die Autorin: Dr. Talea Remy Ebner
Dr. med. Talea Remy Ebner führt als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe seit 2021 eine innovative Privatpraxis in Frankfurt Sachsenhausen. Nach ihrer Ausbildung am Uniklinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt sammelte sie wertvolle Erfahrung im Krankenhaus Sachsenhausen, mit den Schwerpunkten der Geburtshilfe, operativen Gynäkologie, Endometriose und gynäkologischen Onkologie.
Dr. Remy Ebner legt großen Wert auf eine individuelle und ganzheitliche Patientenbetreuung inklusive modernster Diagnostik- und Behandlungsmethoden. Schwerpunkte ihrer Arbeit umfassen: Hormonersatztherapie, Teenager und Hormonsprechstunden, Brustdiagnostik, Schwangerschaftsvorsorge und -akupunktur, 3D/4D Ultraschalltechnik sowie Krebsvor- und nachsorge.