Chirotherapie: Funktionelle Behandlung des Bewegungsapparates

Dr. med. Teresa Schaefer, Fachärztin für Unfallchirurgie und Orthopädie, präsentiert in diesem Video-Ratgeber eine verständliche Einführung in die Chirotherapie oder Manuelle Medizin. Sie definiert diese ärztliche Methode als ein Verfahren zur Erkennung und Behandlung reversibler (= vorübergehender) Blockierungen und funktioneller Störungen des Bewegungsapparates, die Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen verursachen.

Bei einer funktionellen Blockierung ist das Gelenk in seiner Beweglichkeit eingeschränkt, was zu allgemein bekannten Verspannungen und Beschwerden, wie zum Beispiel Nackenschmerzen, führt. Die Behandlung stützt sich auf eine gründliche Untersuchung, gefolgt von gezielten Techniken wie der Mobilisation oder einem kurzen, kontrollierten Impuls, um die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Diese präzisen manuellen Techniken sind in erfahrenen Händen eine sehr sichere Option, die vorrangig bei akuten und chronischen Rückenproblemen sowie muskulären Spannungskopfschmerzen indiziert ist. Wichtig ist, dass die Chirotherapie funktionelle Probleme und nicht strukturelle Schäden (wie etwa einen Bandscheibenvorfall) adressiert.

• Definition: Chirotherapie ist eine ärztliche Methode zur Behandlung von Funktionsstörungen am Bewegungsapparat.

• Ziel: Der Fokus liegt auf dem Lösen reversibler (vorübergehender) Blockierungen an der Wirbelsäule und an den Gelenken.

• Ursache: Bei einer funktionellen Blockierung ist das Gelenk in seiner Beweglichkeit eingeschränkt, aber nicht strukturell beschädigt.

• Therapie: Die Behandlung erfolgt durch gezielte manuelle Techniken (Mobilisation) und kurze, kontrollierte Impulse.

• Sicherheit: In erfahrenen Händen ist die Chirotherapie eine sehr sichere Methode, die oft zu sofortiger Besserung führt.

Dr. Schaefer definiert die Chirotherapie als eine spezifische ärztliche Behandlungsmethode. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Funktionsstörungen am menschlichen Bewegungsapparat zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Im klinischen Alltag konzentriert sich die Manuelle Medizin vor allem auf sogenannte reversible, also vorrübergehende Blockierungen. Diese können sowohl an der Wirbelsäule als auch an diversen Gelenken auftreten und sind häufig die primäre Ursache für Schmerzen oder spürbare Bewegungseinschränkungen bei betroffenen Patienten.

Um die Wirkungsweise der Therapie zu verstehen, ist es wichtig, die Natur der Beschwerden genauer zu betrachten. Dr. Schaefer erklärt, dass es sich bei den behandelten Problemen um „funktionelle Blockierungen“ handelt. Entscheidend dabei ist, dass das betroffene Gelenk nicht beschädigt ist. Es liegt also kein struktureller Defekt vor.

Stattdessen ist das Gelenk lediglich vorübergehend in seiner normalen Beweglichkeit eingeschränkt. Diese biomechanische Einschränkung löst eine Kettenreaktion aus. Sie führt zu Verspannungen und Reizungen im umliegenden Gewebe. Das Resultat sind typische Symptome, wie sie viele Menschen kennen, etwa akute Rückenschmerzen oder besonders häufig auftretende Nackenschmerzen.

Der therapeutische Prozess beginnt laut Dr. Schaefer immer mit einer gründlichen ärztlichen Untersuchung, um die Ursache der Beschwerden exakt zu lokalisieren. Basierend auf dieser Diagnose kommen anschließend gezielte manuelle Techniken zum Einsatz.

Dr. Schaefer nennt hierbei zwei wesentliche Ansätze:

1. Sanfte Mobilisation: Diese Technik wird genutzt, um die natürliche Beweglichkeit des Gelenks schrittweise wiederherzustellen.
2. Kontrollierter Impuls: Wenn eine klare medizinische Indikation vorliegt, kann auch ein kurzer, kontrollierter Impuls gesetzt werden, um die Blockierung direkt zu lösen.

Die Expertin betont ausdrücklich, dass diese Techniken bei fachmännischer Ausführung präzise und sicher sind und stets anatomisch exakt durchgeführt werden.

Die Chirotherapie eignet sich laut Dr. Schaefer hervorragend für eine Vielzahl von Beschwerdebildern. Zu den klassischen Anwendungsgebieten gehören vor allem akute und chronische Schmerzen im Bereich des Rückens und des Nackens. Auch Blockierungen der Brustwirbelsäule sowie allgemeine Bewegungseinschränkungen an den Gelenken fallen in dieses Behandlungsspektrum. Darüber hinaus kann die Methode auch bei den sogenannten muskulären Spannungskopfschmerzen Linderung verschaffen.

Zusammenfassend stellt Dr. Schaefer klar, dass in der Chirotherapie funktionelle Störungen behandelt werden, jedoch keine strukturellen Schädigungen wie beispielsweise Bandscheibenvorfälle. Deshalb bedarf es unbedingt einer fachlichen Diagnose vor der Behandlung. In den Händen erfahrener Ärzte gilt die Chirotherapie als eine sehr sichere Methode. Ein entscheidender Vorteil für Sie als Patienten ist zudem die Wirksamkeit. Oft ist bereits unmittelbar nach der Behandlung eine sofortige Besserung der Beschwerden spürbar.