Elektromyographie (EMG) bezeichnet eine elektrophysiologische Methode in der neurologischen Diagnostik. Sie bietet viele Vorteile, um Erkrankungen und Störungen des Muskelsystems zu diagnostizieren und zu behandeln. Häufig wird die EMG bei der Untersuchung von Muskel- und Nervenerkrankungen sowie bei der Rehabilitation von Verletzungen eingesetzt.
Anhand von Aktionsströmen der Muskeln wird die elektrische Muskelaktivität gemessen und als Elektromyogramm dargestellt. Die Art und Intensität der gemessenen Muskelaktivität lässt uns Rückschlüsse auf den Ursprung und das Ausmaß Ihrer Erkrankung ziehen sowie auf Heilungschancen.
Zudem kann die EMG bei der Planung von Operationen und der Überwachung von Therapien unterstützen. Gerne berate ich Sie in meiner Privatpraxis in Frankfurt ausführlich zu den Vorteilen einer Elektromyographie.
Die Methoden der Elektromyographie
Man unterscheidet bei der Elektromyographie zwischen zwei eigenständigen Messverfahren zur Muskelfunktionsdiagnostik, die in ihrem jeweiligen Fach- und Anwendungsbereich gleichermaßen etabliert sind:
Bei der Nadel-Elektromyographie registriert der Arzt mit Hilfe konzentrischer Nadelelektroden Aktionspotentiale einzelner Muskelfasern, direkt in der Muskulatur. Diese Technik wird häufig mit der Elektroneurographie (ENG) kombiniert, um Nervenschädigungen bzw. Auswirkungen auf die muskuläre Ansteuerung zu analysieren.
Die Oberflächen-Elektromyographie – welche wir Ihnen in der Privatpraxis RemyEbner anbieten – gilt insbesondere in der Orthopädie als Standardverfahren zur Beurteilung der Muskelfunktion. Auf die Haut fixierte Oberflächen-Elektroden leiten Summenpotentiale der darunter liegenden Muskelfasern ab. Diese Methode bietet neben der „knöchernen“ Diagnostik wie beispielsweise Röntgen, Statikanalyse oder Knochendichte-Messung, eine zusätzliche Möglichkeit der standardisierten Muskelfunktionsdiagnostik.
Bei akuten Verletzungen oder Lähmungserscheinungen kann die Elektromyografie Hinweise auf die Schwere der Schädigung sowie genauere Aufschlüsse über die Heilungschancen geben. Zudem kann mit Hilfe der Elektromyographie der Behandlungsverlauf von chronischen Muskelentzündungen oder Muskelverletzungen noch genauer beurteilt werden.
Nachhaltige Erfolge mit Elektromyographie durch Biofeedback
In der orthopädischen Praxis ist die Oberflächen-EMG-Messung eine schmerzfreie und valide Methode zur Eingangsdiagnostik und Verlaufskontrolle aller myofaszialen Schmerzzustände. Die Diagnostik gibt Aufschluss über die Relaxations- und Kontraktionsfähigkeit sowie über funktionelle Einschränkungen der betroffenen Strukturen. Zudem ermöglicht die EMG-Messung eine Evaluation jeglicher Therapie und leistet einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation und Qualitätssicherung der weiteren Behandlung. Als therapeutische Konsequenz erweitert das EMG-Biofeedback das orthopädische Behandlungsspektrum um ein hocheffizientes und nebenwirkungsfreies Verfahren.
Ablauf der Elektromyographie in der Privatpraxis RemyEbner Frankfurt
Nach einer eingehenden Anamnese führen wir in unserer Privatpraxis Frankfurt die Elektromyographie ambulant durch. Dazu werden Elektroden auf die Haut über den zu untersuchenden Muskeln aufgebracht. Diese Elektroden messen die elektrische Aktivität Ihrer Muskeln und übertragen die Daten an ein Messgerät, das die Signale in Graphen umwandelt. Diese Graphen werden direkt ausgelesen und interpretiert. Im Anschluss besprechen wir die weiteren Behandlungsmaßnahmen.
Häufige Beschwerdebilder für eine Elektromyografie sind:
- Muskelentzündung (Myositis)
- Muskelerkrankungen (Myopathien)
- Muskelschwäche (Myasthenie)
- krankhaft verlängerte Muskelanspannung (Myotonie)
Symptome bei denen eine Elektromyografie sinnvoll sein kann:
- Dysarthrie
- Gangstörung
- Muskelkater
- Muskelschmerzen
- Ptosis
- Rückenschmerzen
- Wadenkrämpfe
Die Vorteile der SinfoMed Elektromyographie
SinfoMed hat die Oberflächen-Elektromyographie vor über 20 Jahren in der orthopädischen Praxis etabliert. Das SinfoMed EMG wurde konsequent weiterentwickelt und stetig um praxisrelevante Diagnostiksequenzen ergänzt. SinfoMed EMG-Systeme gelten mit über 1.000 installierten Einheiten als Standard in der instrumentellen Muskelfunktionsdiagnostik für die Orthopädische Praxis. Sie überzeugen durch ein breites diagnostisches Indikationsspektrum, die effektive Biofeedbacktherapie und ökonomische Handhabung.
FAQs – Häufig gestellte Fragen zur Elektromyographie Frankfurt
Ist eine Oberflächen-EMG schmerzhaft?
Nein, eine Oberflächen-EMG ist in der Regel nicht schmerzhaft. Die Elektroden werden auf die Haut aufgebracht und es werden keine Nadeln oder andere invasive Instrumente verwendet. Einige Menschen können jedoch eine leichte Hautreizung durch den Kleber der Elektroden erfahren.
Welche Nebenwirkungen hat Elektromyographie?
Die Oberflächen-Elektromyographie ist ein risikoarmes Routineverfahren, das in der Regel ohne Nebenwirkungen auskommt. In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch vorab sprechen wir über mögliche Nebenwirkungen. Beispielsweise können in seltenen Fällen die Klebeelektroden zu Reizungen der Haut führen. Eine vorherige Abklärung ist insbesondere für Patienten mit einer Hauterkrankung notwendig.
Kann eine Oberflächen-Elektromyographie zu Muskelkater führen?
Nein, die Oberflächen-Elektromyographie (EMG) an sich löst in der Regel keinen Muskelkater aus. Bei der Oberflächen-EMG werden die Elektroden – anders als bei der Nadel-EMG – nur oberflächlich auf die Haut aufgebracht. Die Elektroden messen die elektrische Aktivität der Muskeln. Dabei wird kein Muskelgewebe manipuliert oder beschädigt, was normalerweise zu Muskelkater führen würde.
Allerdings kann es sein, dass bei der Untersuchung einige Muskeln über einen längeren Zeitraum hinweg aktiviert werden müssen. Dies kann zu einer vorübergehenden Ermüdung der entsprechenden Muskelpartie führen und sich wie ein leichter Muskelkater anfühlen. Diese Art von Beschwerden sollten aber innerhalb kurzer Zeit nach der Untersuchung wieder abklingen.
Wie aussagekräftig ist Elektromyographie?
Die Elektromyographie stellt eine sehr sensitive Untersuchungsmethode dar. Mit Hilfe der Elektromyographie lassen sich Nervenschäden feststellen, bevor es zu Ausfallserscheinungen kommt. Diese Art der Untersuchung liefert wertvolle Informationen über die Muskelfunktion, die Größe und Anzahl der motorischen Einheiten, Koordinationsanomalien, die Dichte der Nervenfasern und den Grad der Degeneration sowie den Krankheitsprozess selbst.
Was muss ich nach einer EMG beachten?
Die Oberflächen-Elektromyografie ist eine sehr schonende Methode in der neurologischen Diagnostik und verläuft in der Regel ohne Nebenwirkungen. Die meisten Menschen können ihre normalen Aktivitäten sofort wieder aufnehmen. Es ist jedoch möglich, dass Sie nach der EMG eine vorübergehende Schwäche oder Müdigkeit in den untersuchten Muskeln verspüren. Ansonsten erfordert die EMG in der Regel keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen oder Einschränkungen nach der Untersuchung. Treten dennoch Unsicherheiten auf, welche Aktivitäten für Sie machbar sind, sprechen Sie mich gerne jederzeit darauf an.
