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Experteninterview mit Herrn Dr. med. Marc Ebner zum Thema „MRT vs. Röntgen“

Ich spreche mit Herrn Dr. med. Marc Ebner, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, in seiner Privatpraxis in Frankfurt, über die Unterschiede von MRT und Röntgen in der modernen Medizin. Dr. Ebner, bekannt für seine Expertise und sein Engagement für innovative Behandlungsmethoden, teilt hier seine Einsichten und Erfahrungen zu diesen beiden diagnostischen Verfahren.

Alexander Baum (Patient)

 

Herr Dr. Ebner, können Sie mir erklären, in welchen Fällen Sie ein MRT anstelle eines Röntgens empfehlen würden?

Gern. Im Gegensatz zum Röntgen oder auch CT (Computertomographie), das hauptsächlich Knochenstrukturen abbildet, ermöglicht das MRT (Magnetresonanztherapie) eine umfassendere Darstellung sowohl von Knochen, aber auch Muskeln, Sehnen, Weichteilen und Nerven. Für komplexe Krankheitsbilder wie Bandscheibenvorfälle, Stenosen oder Weichteiltumore, ist ein MRT in meinen Augen sehr viel aussagekräftiger.

Können Sie beide Verfahren kurz beschreiben?

Ja. Bei der Computertomographie (CT) werden Sie auf eine bewegliche Liege gelegt und in einen ringförmigen Scanner geschoben. Während der Untersuchung dreht sich der Scanner um Sie herum und nutzt Röntgenstrahlen, um Ihren Körper in Schichten zu erfassen. Das Ergebnis ist ein dreidimensionales Bild, das präzise Ansichten aller Körperbereiche, vor allem von Knochen, aber auch Herz und Gefäßen, ermöglicht.

Die Magnetresonanztomographie (MRT), auch bekannt als Kernspintomographie, verwendet Magnetfelder und Radiowellen zur Bildgebung. Dabei werden Sie auf eine Liege positioniert und in das MRT-Gerät eingefahren. Während der Untersuchung erzeugt das Gerät Magnetfelder, die klopfende Geräusche verursachen und die Ausrichtung der Wasserstoffatome im Körper beeinflussen. Radiowellen-Impulse verändern diese Ausrichtung, und die Rückkehr in den ursprünglichen Zustand wird zur Erstellung detaillierter Bilder von Organen und Gewebe verwendet.

Was sind die Hauptunterschiede zwischen MRT und Röntgen, und wie beeinflussen diese Unterschiede meine Behandlung?

Die Hauptunterschiede zwischen MRT und Röntgen basieren auf ihren Bildgebungstechnologien und Anwendungsgebieten. Ein MRT, das Magnetfelder und Radiowellen nutzt, ist besonders geeignet für die Darstellung nicht-knöcherner Strukturen wie Weichteilen, Organen und Gelenken. Es ist strahlungsfrei und somit nicht schädlich. Damit kann man bereits geringfügige Veränderungen im Körper, wie Entzündungsherde oder Tumore, frühzeitig entdecken. Ein MRT dauert ungefähr 15-25min.

Röntgen hingegen, basierend auf Röntgenstrahlen, dauert meist nicht mehr als 10min. Es eignet sich für die Untersuchung von Knochen und ist fester Bestandteil in der Notfalldiagnostik. Die Wahl zwischen beiden Methoden hängt vom individuellen Krankheitsbild und der zu untersuchenden Körperregion ab.

Zwar ist das MRT die teurere Diagnostik-Methode, doch damit lässt sich weitaus mehr im Körper erkennen als beim Röntgen. Die Kosten deckt Ihre private Krankenkasse.

Es gibt also verschiedene Anwendungsgebiete?

Ja, tatsächlich haben die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) unterschiedliche Anwendungsbereiche. Ein CT wird breit eingesetzt, etwa zur schnellen Untersuchung der Lunge, des Bauchraums und des Kopfes und insbesondere nach Unfällen zur Diagnose von Frakturen. Das MRT hingegen wird hauptsächlich in der Neurologie, zur Untersuchung des Bauchraums und bei der Brustkrebsdiagnostik (MR-Mammographie) verwendet. Bei mir in der Orthopädie ist es unverzichtbar für die Gelenkdiagnostik, bei Muskelläsionen und bei der Darstellung von Knochen, Weichteilen und dem Rückenmark.

Gibt es bestimmte Risiken bei der Verwendung von Röntgenstrahlen, die beim MRT nicht vorhanden sind?

Röntgenstrahlen, als eine Form ionisierender Strahlung, können bei zu häufiger Anwendung gesundheitliche Risiken bergen, insbesondere in Bezug auf mögliche Krebserkrankungen. Beim MRT hingegen nutzt man nicht-ionisierende Strahlung, die als sicherer gilt, besonders für wiederholte Untersuchungen. Magnetische Felder und Radiowellen des MRTs haben keine bekannten langfristigen negativen Auswirkungen auf Ihre Gesundheit. Deshalb gilt diese Methode bei zahlreichen Ärzten als bevorzugte Option für detaillierte Bildgebungen.

Wie genau und detailliert sind denn die Bilder aus dem MRT im Vergleich zu denen aus dem Röntgen?

Röntgenbilder bieten eine zweidimensionale Ansicht von oben und von der Seite, die für eine „schnelle“ Betrachtung sehr hilfreich ist.

MRT-Bilder ermöglichen jedoch eine detailliertere Betrachtung des Körpers auf dreidimensionalen Ebenen. Das ist besonders bei der Diagnose von komplexen Erkrankungen hilfreich. Ich erkläre Ihnen gern diese 3 Abbildungsebenen:

Die Axial-Ebene schneidet den Körper horizontal und teilt ihn in obere und untere Teile. Sie ist hilfreich für die Betrachtung von Strukturen wie dem Gehirn oder den Wirbelsäulenscheiben. Die sagittale Ebene schneidet den Körper vertikal von vorne nach hinten, teilt ihn also in linke und rechte Hälften. Auch diese Ebene wird für die Betrachtung der Wirbelsäule oder des Gehirns verwendet. Die koronare Ebene schneidet den Körper zwar ebenfalls vertikal, aber von einer Seite zur anderen, teilt also in vordere und hintere Teile. Diese Ebene ist nützlich für die Untersuchung der Lungen, des Herzens und anderer Organe im Brust- und Bauchraum.

Neben den Organen betrachtet man mit dem MRT selbstverständlich auch Knochen und beispielsweise Bandscheiben sehr genau. Weiterhin ist es möglich, Fett- oder Wasserschichten entweder hervorzuheben oder auch zu unterdrücken. Eingelagerte Wasser- oder Fettschichten werden so beispielsweise „leuchtend“ dargestellt – eine Ansicht, die eine Röntgenansicht nicht leisten kann. Auch Innenansichten sind viel besser mit dem MRT erkennbar, z.B. ob ein Wirbelkörper im Inneren (an-)gebrochen ist.

Ist das MRT für Patienten bequemer als eine Röntgenuntersuchung?

Röntgenuntersuchungen sind schneller, aber MRTs sind dank moderner Technologien ebenfalls recht komfortabel. Von unserer Privatpraxis in Frankfurt überweisen wir Sie zu nexmed. Dort gibt es ein sogenanntes offenes MRT. Gerade für Menschen mit Platzangst oder Angst vor der „Röhre“ ist das weitaus komfortabler als früher. Und Sie erhalten beim MRT recht zügig ein qualitativ hochwertiges Bild.

Wie entscheiden Sie, ob sich eher ein MRT oder ein Röntgenbild für meine Diagnose eignet?

Meine Entscheidung basiert auf Ihrem Krankheitsbild. Da ich Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie bin, bevorzuge ich meist das MRT, weil es einfach eine umfassendere und genauere Diagnostik Ihrer Knochen und Muskeln ermöglicht. Außerdem kann ich dabei – im Gegensatz zum Röntgenbild – nichts übersehen. Und ich erspare Ihnen ein 2. Bild, das möglicherweise beim Röntgen notwendig sein würde.

Sind MRT-Untersuchungen teurer als Röntgenaufnahmen, und wie wirkt sich das auf meine Behandlung aus?

Ja, MRT-Untersuchungen sind teurer als Röntgenaufnahmen. Als Privatpatient müssen Sie sich darüber aber keine Sorgen machen, denn Ihre private Krankenversicherung übernimmt die Kosten dafür.

Gibt es Situationen, in denen Sie weder ein MRT noch ein Röntgen empfehlen würden?

Ja, in einigen Fällen, insbesondere wenn wir lediglich eine erste Einschätzung brauchen, kann eine Sonographie ausreichend sein. Wir nutzen sie häufig als ersten Schritt in der Diagnostik, um ein sehr schnelles Ergebnis direkt in unserer Privatpraxis in Frankfurt zu erhalten. Meist geht damit die Überlegung für den nächsten Schritt einher. Für eine differenzierte Diagnostik überweisen wir Sie aber zum MRT.

Nutzen Sie in Ihrer Praxis neueste Technologien bei MRT und Röntgen?

Ja, wir legen großen Wert darauf, Ihnen die neuesten und fortschrittlichsten Technologien in der bildgebenden Diagnostik anzubieten. Deshalb überweisen wir Sie zügig an die hochmoderne Radiologie in Frankfurt nexmed. Auch der Weg dahin ist nicht weit. Nur 2 U-Bahn-Stationen von unserer Privatpraxis in Frankfurt entfernt, erreichen Sie nexmed sehr schnell. Mit dem Auto sind Sie in einer knappen Viertelstunde dort.

Was sind – zusammengefasst – die Vor- und Nachteile beider Verfahren für mich als Patienten?

Um es kurz auszudrücken: Röntgen ist schnell und effektiv für Knochen und Notfälle, birgt aber ein Strahlenrisiko. MRTs bietet detailliertere Bilder ohne Strahlung, sind aber teurer und dauern ein bisschen länger.

Die Kosten sind aber als Privatpatient irrelevant für mich, weil die private Krankenkasse zu 100% übernimmt. Und das MRT dauert auch nur eine Viertelstunde länger als ein Röntgenbild. Richtig?

Genau. Insofern haben Sie keine Nachteile.

Sehen Sie zukünftige Entwicklungen in der bildgebenden Diagnostik, die für Patienten wie mich wichtig sein könnten?

Es ist erkennbar, dass die Entwicklung eines hochauflösenden MRT-Bildes viel weniger Zeit in Anspruch nimmt als früher. In den folgenden Jahren werden Sie immer weniger lange auf der Liege verweilen müssen. Zudem werden die Bilder immer genauer. Außerdem wird es MRTs bald flächendeckender geben. Das ist wichtig, denn gerade im gesetzlichen Krankenkassen-Bereich kann es bis zu 6 Wochen dauern, bis Sie einen Termin bekommen. Als Privatpatient in unserer Privatpraxis in Frankfurt haben Sie dieses Problem nicht. Wir geben Ihnen sehr schnell einen Termin bei nedmex.

Und wie fließen die Ergebnisse aus MRT- und Röntgenuntersuchungen anschließend in meinen Behandlungsplan ein?

Nun, sobald Ihr MRT bei nedmex durchgeführt wurde, erhalten wir in enger Absprache mit dem zuständigen Radiologen eine Beschreibung und Beurteilung Ihres Krankheitsbildes. Diese Ergebnisse fließen in Ihren persönlichen Therapieplan ein, den wir individuell für Sie in unserer Privatpraxis in Frankfurt erstellen. Wir legen großen Wert auf eine gesamtheitliche Betrachtung und wählen Ihre Therapie oder auch Ihren Therapie-Mix auf Grundlage Ihres individuellen Krankheitsbildes und Ihrer persönlichen Krankheitsvorgeschichte aus. Selbstverständlich sprechen wir Ablauf und Zeitraum Ihres Therapieplans in Ruhe mit Ihnen durch.  

Okay. Eine letzte Frage habe ich noch. Unterscheidet sich denn der Einsatz von MRT und Röntgen in Ihrer Praxis von denen in einer regulären Kassenpraxis?

In unserer Privatpraxis in Frankfurt können wir dank schneller Terminvergabe flexibler auf Ihre Bedürfnisse eingehen, Ihre Diagnose stellen und zügig einen Therapieplan erarbeiten – ganz im Gegensatz zu regulären Kassenpraxen, wo längere Wartezeiten, vor allem für MRTs, üblich sind.

Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Dr. Ebner.

Gern.

Über den Autor: Dr. Marc Ebner

Dr. med. Marc Ebner, versierter Orthopäde und Unfallchirurg, betreibt mit seiner Frau Dr. med. Talea Ebner seit 2021 eine Privatpraxis in Frankfurt. Seine Ausbildung erhielt er an der Universitätsklinik Frankfurt und der Hochtaunus Klinik in Bad Homburg.

Dr. Ebner ist spezialisiert auf innovative Behandlungsmethoden in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Ein Schwerpunkt seiner Praxis liegt auf moderner bildgebender Diagnostik, insbesondere auf dem Einsatz von MRTs, um seinen Patienten eine präzise und umfassende medizinische Betreuung zu bieten – weit über die Grenzen der traditionellen Kassenmedizin hinaus.

Dr. Marc Ebner